BARF Todsünden

[alemalu]

Hallo an alle,

da ich ja noch nicht so lange barfe, wollte ich mal Fragen, ob es "Todsüden" gibt, d.h. irgendwelche Sachen, die man überhaupt nicht machen oder füttern darf. Muss ich wirklich auf irgendetwas bestimmtes achten oder laut den Büchern (ich hab die von Swanie gekauft) einfach zusammenstellen. Dass zB bestimmte Obstsorten nur überreif gefüttert werden dürfen, hab ich ja aus den Büchern bzw. aus dem Internet gelernt.

Ich hoffe, meine Frage kommt jetzt nicht allzu blöd rüber, aber ich kann sie leider nicht anders formulieren, weil ich eben nicht weiß, ob ich auf dem Holzweg bin oder ob es bestimmte Dinge gibt, die man vermeiden sollte. Die für Euch bereits klar sind und mir noch nicht untergekommen sind.

LG
Alexandra

[Cajamaus]

Hi,
ich fang mal an, so ne Art Brainstorming...
- Nachtschattengewächse (Tomten, Paprika, Auberginen,...) sind ungesund.
- Zwiebeln nicht füttern
- Vorsicht bei Schweinefleisch
- nicht zu viel Herz
.....
pfff, ist gar nicht so einfach...

- eben ausgewogen füttern

Ich laß erst mal andere dran...

[alemalu]

Danke schon mal für den Anfang. Nicht zu viel Herz ist mir noch nicht untergekommen. Sonst achte ich schon auf Ausgewogenheit, ohne jedoch mit Waage und Tabelle ausgestattet herumzulaufen.

[Ursel]

Bei vieeeeeeeel Herz oder nur Herz im Napf kann es ordentlich Dünnpfiff geben, genauso wie bei Leber!

[sunnysan]

- keine Trauben
- keine Rosinen
- keine Avocados

[J.I.E.]

Hi,

mir fallen noch rohe Kartoffeln ein....

LG, Jutta

[alemalu]

Danke, danke, einige Neuigkeiten sind ja doch noch dabei!

[Shiraa]

- Keine Beinscheiben (können sich über den Kiefer stülpen)
- nicht zu viele Knochen (Ca-Überversorgung, Knochenkot)
- Fleisch nicht verschlossen auftauen lassen bzw. lagern (Botulismusgefahr)
- nicht zu viel Thiaminase haltigen Fisch füttern (Thiaminase vernichtet Vit. B)
- nicht zu viel Kehlkopf füttern (Schilddrüsenhormone enthalten)
- nicht zu einseitig füttern (Mangelerscheinungen)
- nicht zu viel Leber füttern (Vit. A ist nicht wasserlöslich, außerdem Durchfall)
- nicht zu viel Knoblauch füttern (für 30kg Hund 3 Zehen pro Woche OK)
- Achtung: ungesättigte Fettsäuren sind gut, aber erhöhen den Vit. E-Bedarf (es gibt auch ein Zuviel an gutem Öl)

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein...

[BuCof]

Hier eine Liste was man nicht füttern darf

[alemalu]

Aha, danke, die Liste ist nicht schlecht, weil auch gleich mit Erklärung!

Wie haltet ihr es eigentlich mit der Salz-Fütterung? Unser voriger Westie hatte eine chronische Niereninsuffizienz und mußte leider mit 3 Jahren eingeschläfert werden. Da haben wir auf's Salz u.a. aufgepasst. Aber jetzt bei gesunden Hunden?

[rilox]

die Barftodsünde schlechthin: gekochte Knochen

[alemalu]

Hier eine Liste was man nicht füttern darf

Danke, Katharina!

[alemalu]

die Barftodsünde schlechthin: gekochte Knochen

Weil nur gekochte Knochen splitternr? Roh kann jeder Knochen verfüttert werden, oder?

[Shiraa]

Aber jetzt bei gesunden Hunden?

Ich glaube, Swanie empfiehlt eine Prise Meersalz pro Woche. Das ist nicht besonders viel. Wer also immer mal etwas an Essensresten füttert, der braucht m. E. kein extra Salz.

die Barftodsünde schlechthin: gekochte Knochen

Unglaublich - das Wichtigste ist so in Fleisch und Blut übergegangen, dass man gar nicht mehr daran denkt. Rohe Knochen sind unbedenktlich (weil noch flexibel und elastisch). Durch den Kochprozess werden Knochen porös und dürfen gar nicht mehr verfüttert werden.

[Charlotte24]

Hab mal eine "Knochenliste" - weiß nicht, ob die ok ist:

Rind
Brustbein:
Super Anfängerknochen, da er sehr weich ist und viel Fleisch dabei ist.
Markknochen:
Nur für geübte Hunde geeignet, die das Mark herauslecken und nicht versuchen, den extrem harten Knochen zu zerbeißen. Am Besten dabeibleiben, da es passieren kann, dass der Hund mit der Zunge oder dem Unterkiefer im Knochen stecken bleibt.
Kugelgelenk vom Bein:
Die große Gelenkkugel des Rinderbeines. Lässt sich gut verfüttern.
Sandknochen:
Sandknochen sind zersägte Kugelgelenksknochen. Sehr weicher Knochen mit hohem Calziumgehalt, der zudem die Zähne gut reinigt. Allerdings in kleinen Mengen füttern, da der Sandknochen gerne zu Verstopfungen (Knochenkot) führt.
Kalbsrippe:
Sehr fleischiger und weicher Knochen, ideal für Anfänger.
Ochsenschwanz:
Nur für Barf- erfahrene Hunde, da der Ochsenschwanz sehr hart und schwer verdaulich ist. Hat viel Fleisch und wird gerne gefressen.

Huhn
Hühnerhälse:
Ideal für den BARF-Anfänger. Sie sind sehr weich, splittern nicht und ganz mit Fleisch umgeben. Wegen dem hohen Calziumgehalt werden sie auch gerne zur Welpenaufzucht verwendet.
Hühnerschenkel:
An Hühnerschenkeln ist viel Fleisch dran und werden gerne gefressen.
Hühnerflügel:
Bei Hühnerflügeln am Anfang lieber die Flügelspitzen wegschneiden, da diese bei unerfahrenen Hunden, die nicht richtig kauen, gerne im Hals steckenbleiben.
Hühnerkarkassen:
Karkassen sind die ausgeschlachteten Überbleibsel des Huhnes (Rücken oder Rippen). Spitze und scharfkantige Stellen nehme ich immer weg.

Pute
Bei der Pute kann man dieselben Teile füttern wie beim Huhn. Da Puten bis zur Schlachtung älter als Hühner werden, sind die Knochen auch ausgehärteter und besonders bei Schenkeln sollte man aufpassen. Putenhälse sind sehr beliebt, weil viel Fleisch dran ist.

Lamm
Rippen:
Weiche Knochen, für Anfänger gut geeignet.
Brustbein:
Idealer Anfänger-Knochen, da weich und mit viel Fleisch dran.
Schultergelenk:
Ziemlich knorpelig, wird gerne gefressen.
Lammhals:
Splittert nicht und mit viel Muskelfleisch am Knochen.

Pferd
Alle weiche Knochen, vor allem Rippen, sind geeignet. Beine sollten nicht verfüttert werden, da es sich hier um harte Röhrenknochen handelt, die leicht splittern.

Kaninchen
Es können ganze Tiere verfüttert werden. Bitte aber nur junge Kaninchen, da die Knochen bei älteren Tieren zum splitten neigen!

Wild
Wie beim Pferd sollten die harten Röhrenknochen nicht verfüttert werden.