Lymphom Therapietagebücher

[JanaBabsi]

Hallo Jessica,

kein schöner Anlass hier zu schreiben.

Diese Knubbel hatte Cimberly auch. Die waren auch eigentlich erst mal nicht schlimm, bis ihr dann einer an der Kehle wuchs, der das Atmen erschwert hat ...... und das war letztendlich auch das was uns zum letzten Schritt gezwungen hat.

Sie hatte so viele Knubbel, daß wir irgendwann nicht mehr wussten wo wir noch ne Spritze hinsetzen könnten. Die äußerlichen Knubbel, also die die nicht so tief in der Haut lagen, gingen dann auch auf.

Ich drücke Euch die Daumen für noch viel schöne Zeit !!

[Kurai]

Hallo Jana,
ja, ich hoffe auch noch auf ein paar schöne Tage mit ihr - aber ich gehe im Moment ehrlichgesagt auch nicht mehr von viel aus - vielleicht habe ich auch einfach zu viel gelesen in den letzten Tagen.

Sie hat die Gnubbel überall, nur nicht am Bauch, die Rute und die Vorderläufe ab dem Knie sind m.E. auch noch frei davon.

Im Kopfbereich/Halsbereich hat sie leider sehr viele, heute habe ich 3 Oberflächliche gezählt (einer davon der größte am ganzen Körper) und 3 die in der Muskulatur im Hals sitzen.

[Butterblume]

Das tut mir leid, dass ihr auch hierher finden musstet.

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass ihr mit den Medikamenten/Zusatzmittelchen noch viel schöne Zeit herausschlagen könnt.

Alles Gute für euch!

LG
Bianca

[Kurai]

Danke!

Wir haben heute morgen schon wieder einen neuen Knoten entdeckt, stecknadelkopfgroß vor dem Ohr, der war gestern sicher noch nicht da

Außerdem hat sie sich Nachts irgendwie das T-shirt ausgezogen und einen Faden aus der Schulternaht gezogen gestern habe ich aus Vorsicht für die kommende Woche ja einen Trichter besorgt. Mein Mann hat 3-Schicht, gerade steht die Frühschicht an, da ist sie normal 5,5 Stunden allein - ich habe die Option 1,5 Stunden später ins Büro zu fahren und unsere Nachbarin holt sie sich zwischendurch rüber (die hat Dauernachtschicht und ist den ganzen Tag da, aber da sie auch einen Hund hat, soll sie sicherheitshalber nur rüber wenn sie wach ist) aber ganz überbrücken können wir die Zeit nicht. Den Trichter bekommt sie dann jetzt wohl auch Nachts an.

Für den Tag habe ich ihr eins von meinen Longsleeves über den OP-Body gezogen. Gleich morgens habe ich mit der Klinik telefoniert, so lange das ganze trotzdem geschlossen aussieht und es nur der eine Faden ist, ist es noch ok, wir sollen es erstmal beobachten.

Sie ist immernoch total schlapp, "hoffe" es ist nur die OP von Mittwoch die ihr noch zu schaffen macht. So richtig Lust zum rausgehen hat sie nicht, wir machen dann jetzt eben öftere, kleinere und langsamere "Omi-Runden".

[Nadine&Emma]

Hallo Jessica,

tut mir sehr Leid mit deiner Nikita :-( auch wir drücken ganz fest die Daumen und Pfoten dass sie sich von der OP erholt und ihr doch noch ein bisschen Zeit gewinnen könnt.
Berichte auf jeden Fall mal wie es weiter geht mit deiner Maus.

[Kurai]

Dankeschön Nadine!

Wir haben auf jeden Fall erstmal alles mögliche getan damit die restliche Zeit für sie stressfrei bleibt. In den Spätschichten meines Mannes baue ich Überstunden ab und bin 2 Stunden früher da, in den Frühschichten bleibt sie den Vormittag über bei meiner Nachbarin, die Nachtschichten sinnd eh unproblematisch, so ist einer von uns immer zu Hause und für sie da. Bisher war sie in der Spätschicht 2 und in der Nachtschicht 4,5 Stunden alleine.

Ich habe heute Kontakt mit einer Tierfotografin aufgenommen um noch ein paar schöne Bilder von ihr sowie uns allen zusammen aufnehmen zu lassen, so lange es ihr noch so gut geht.

Nachdem JanaBabsi berichtet hat, dass die Tumore aufgehen habe ich aber die Befürchtung dass einer am Kopf kurz davor ist - der ist schon stark gerötet :-(. Bisher bin ich ja davon ausgegangen, dass sie sich den an der Seite aufgebissen hatte, aber von der Größe her könnte er natürlich auch aufgebrochen/aufgeplatzt sein. Gibt es irgendwas wie ich das pflegen soll falls es aufbrechen sollte? Eine sinnvolle Erstversorgung oder so?

[JanaBabsi]

Gibt es irgendwas wie ich das pflegen soll falls es aufbrechen sollte? Eine sinnvolle Erstversorgung oder so?

Bei uns kam Gewebswasser raus, also Blut-Wasser-Gemisch.
Das ist recht schnell wieder verkrustet. Einfach schauen, daß es sich nicht entzündet, dass kein Dreck reinkommt.

[Kurai]

Herzlichen Dank JanaBabsi!

[Kurai]

Gerade hat (endlich) die Klinik angerufen.

Es ist KEIN Lymphom sondern ein malignes Plastom (Blastom??). Morgen habe ich erstmal einen Termin bei meiner Ärztin zur Beratung und dann Freitag nochmal in der Klinik (müssen eh Fäden gezogen werden) und dann sprechen wir darüber was für Möglichkeiten es gibt und was sinnvoll ist.

[JanaBabsi]

Hältst Du uns auf dem Laufenden bitte ?!

Ich habe zu Blastom nur wenig gefunden im Netz.
Würde mich interessieren was Ihr nun tut bzw. welche Behandlung es gibt.

Drücke weiterhin für Euch alle hier die Daumen !

[Kurai]

Ja das mache ich! Mittlerweile habe ich auch den Histhiopathologischen Untersuchungsbericht aus Hannover. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist Blastom nur ein Oberbegriff? Meine Ärztin soll mir das aber heute genau erklären ehe wir am Freitag wieder in der Klinik sind.

Die Ärztin die auch das Tumorstagein durchgeführt hat (operiert hat eine andere) sprach gestern am Telefon davon, dass bei diesem Tumor empfohlen wird alle weiteren Tumore operativ auszuräumen, die Gefahr von Metastasen sei gering (deckt sich nicht so mit dem Befund aus Hannover), aber es besteht die Gefahr dass es wiederkommt.

Ich weiß noch nicht so richtig was jetzt zu tun ist und hoffe meine Haustierärztin kann uns da schonmal weiterhelfen, Nikita hat ja so viele Tumore und so weit verteilt (an der Rute mein ich bisher keine, am Bauch habe ich gestern den ersten Knoten gefunden, die Füße sind nicht betroffen, die Beine schon, Kopf, Hals und Rumpf ist stark betroffen, Brust hat nur 3 Tumore), dass ich mir nicht vorstellen kann, dass diese mit 1 oder 2 Operationen ausgeräumt werden können. Es stellt sich dann auch die Frage wieviel Zeit man zum operieren hat bis es schlimmer wird, also auch wieviel Zeit sie hat sich zwischen 2 Operationen zu erholen.

Bisher ist sie noch recht unfit. Das mag an dem Krebs an sich liegen oder an der Op, das kann ich nicht wirklich beurteilen. Sie frisst gerne, spielt auch kurz wenn man sie ermuntert, aber sie schläft den ganzen Tag, ermüdet bei den Spaziergängen sehr schnell, hat deutlich Muskeln abgebaut (was aber auch an dem stark verminderten Bewegungspensum seit Anfang Dezember liegen mag) und ist insgesamt sehr gedämpft - normalerweise ein Hund der schon neben einem steht wenn man ihren Namen genannt hat, muss man sie aktuell 3-4x rufen ehe sie aufsteht, manchmal auch dann nicht.

Text des Berichtes:

UV Schulter:
Rundzelliges, malignes Blastom;

UV Flanke:
Rundzelliges, malignes Blastom.

Begrenzung der Tumoren:
Die histologisch untersuchten Exzisionsränder sind frei von Tumorzellen.

Prognose:
Die Prognose ist vorsichtig zu stellen, da die Gefahr von Rezidiven und / oder Metastasen
besteht. Eine regelmäßige, klinische Nachkontrolle ist zu empfehlen.

Kommentar:
Bei der histologischen Untersuchung der eingesandten Gewebeproben wurden zwei rundzellige, maligne Blastome nachgewiesen. Differenzialdiagnostisch müssen verschiedene Rundzelltumoren ausgehend vom hämatopoetischen System in Betracht gezogen werden. Sollten Sie eine weiterführende, kostenpflichtige, immunhistologische Phänotypisierung der Tumorzellen wünschen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

[JanaBabsi]

Es stellt sich dann auch die Frage wieviel Zeit man zum operieren hat bis es schlimmer wird, also auch wieviel Zeit sie hat sich zwischen 2 Operationen zu erholen.

Ich würde mir auch noch die Frage stellen - bei der Vielzahl der Tumore - ob ich das meinem Hund überhaupt antun würde/möchte.

Bei 1 - 3 Knubbeln würde ich da auch nicht drüber nachdenken. Aber wenn sie wirklich so viele hat wie Du schreibst, sieht sie ja anschließend aus wie ein Stanzblech.

Man darf nicht vergessen, dass eine Narkose dem Krebs auch wieder Türen öffnet.

Besprich Dich mit Deiner Tierarztin und dann entscheidest Du.

[Kurai]

Danke JanaBabsi, ja das spielt auch eine Rolle.

Es sind tatsächlich viele und ich bin mir nicht sicher ob wir schon alle kennen, da an der geschorenen Seite viele kleine Tumore unter der Haut erfühlt werden können, die vorher warscheinlich vom Fell getarnt waren. Anfang der Woche haben wir die gezählt, die von der Größe her ohne Probleme zu ertasten sind (die kleinsten auf der Stirn haben die Größe eines großen Stecknadel- oder Nagelkopfes, die größten sind etwa haselnussgroß)...

1 auf/im Muskel des rechten Oberschenkels, recht mittig
1 in den Hosen links
2 in den Hosen rechts
1 am inneren Rand des linken Oberschenkels richtung Flanke
1 an der linken Flanke hinten
3 Entlang der Wirbelsäule rechts (tw. zwischen den Rippen)
2 Schulter links
1 am Vorderbein links
2 Auf der Stirn
1 Auf dem Ohr rechts
3 auf der Brust
8 im Bereich rund um die Ohren, Hals und Nacken

Die vorhandenen wachsen ohne Zweifel, einige schneller als die anderen - wir ertasten auch häufig Tumore die wir noch nicht kannten (wie gestern das knötchen am Bauch/Gesäuge). Ich hatte ja Eingangs geschrieben, dass sie Anfang Dezember noch vollkommen frei von Knoten war (die wären mir beim Bürsten aufgefallen, Nikita hasst es und mann merkt es ihr sofort an wenn man irgendwo "anhakt" weil ein Knochen raussteht oder eine Warze im Weg ist)

Daher haben wir heute auch das Gespräch mit unserer Haustierärztin. Von ihr habe ich den Eindruck dass sie sehr realistisch ist und sie hat weder von dem einen noch vom anderen einen Vorteil, weil wenn wir uns zur Operation entscheiden, dann würden diese wieder in der Klinik durchgeführt werden.

[Butterblume]

Ich drücke die Daumen und hoffe sehr, dass eure TÄ für euch eine gut gangbare Lösung findet.

Bei uns gibts soweit nichts Neues. Wir halten den Status Quo, was für uns alle super ist.
Aktuell steht wieder der Tumorfrühtest über Urin an, wir sammeln gerade und nächste Woche sehen wir dann, ob die Werte weiter besser geworden sind. So rein vom Gefühl würde ich sagen: wenigstens gleich gut geblieben.

LG
Bianca

[Kurai]

Sie hat sich sehr viel Zeit genommen. Ihr Leitsatz war, dass sie uns nichts empfehlen kann, wenn es ihr Hund wäre, würde sie aber keine weiteren Operationen durchführen lassen und ihr stattdessen die verbleibende Zeit schön machen. So werden wir es auch halten. Sie hat auch darauf hingewiesen, dass der erste Befund, dass die Organe noch nicht befallen sind mit Vorsicht anzusehen ist, da diese erst ab einer gewissen Größe zu erkennen sind (und diese Größe wird von vielen Ihrer Tumore noch unterschritten).

Lediglich wenn ein Tumor stören sollte, kann man überlegen diesen entfernen zu lassen.

Wenn wir das Gefühl haben, dass sie Schmerzen bekommt, dann wäre auch eine hochdosierte Schmerztherapie möglich, da wir auf die Leber keine Rücksicht nehmen müssen.

Eine Prognose mag sie nicht stellen. Wenn Nikita Ostern noch erlebt ist es gut, Pfingsten wäre prima, aber auch für die erste Prognose von 6 Wochen würde sie ihre Hände nicht ins Feuer legen, da die Tumore so schnell wachsen und sich vermehren, wir sollten uns lieber auf weniger einstellen und jeden Tag genießen.

JanaBabsi, malignes Blastom ist wohl der Oberbegriff für einen runden gestielten Tumor! Man könnte das noch weiter bestimmen lassen, davon rät sie uns aber ab, da es sehr teuer sein würde und uns nichts nützt.