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Clostridium perfringens - Enterotoxin

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    Clostridium perfringens - Enterotoxin

    Hallo Zusammen,

    nach bisher ungeklärtem Durchfall ist bei der Kotprobe nun folgendes Ergebnis

    Großes Kotprofil (mikrobiologisch):
    (kulturell, mit Anreicherung auf pathogene Keime)

    * Parasiten negativ
    * Protozoen-Zysten negativ

    Clostridium perfringens Enterotoxin - EIA

    Cl. perfringens: positiv

    Clostridium difficile Toxin - EIA

    Cl. difficile: negativ

    1. Gram-positive Keimflora
    mäßiger Gehalt alpha-hämolysierende Streptokokken

    2. Gram-negative Keimflora
    mäßiger Gehalt Escherichia coli

    3. Obligat pathogene Keimflora
    Salmonellen/Shigellen wurden auch nach Anreicherung
    nicht nachgewiesen.


    4. Mykologische Untersuchung

    negativ

    5. Gasbildner (Clostridien)
    (ein positiver Befund korreliert mit einer Keimzahl > 1 Mio/g)

    positiv

    6. bakterioskopischer Befund
    geringer Gehalt saccharolytische Keime

    7. pH-Wert

    6,0


    Laut Laboklin soll ich jetzt mit AB Metronidazol & zusätzlich mit Kortison Prednisolon behandeln...
    Prednisolon kommt für mich absolut nicht in Frage! Eigentlich möchte ich auch sehr ungern Metronidazol geben!

    Der Durchfall begann neun Tage nachdem ich von Mera Dog Lamm & Reis auf komplett BARF umgestellt hatte und ich denke, dass es daher kommen könnte, oder?

    Laboklin war bei meiner Nachfrage nicht gerade hilfsbereit. Sie meinten nur, dass die Toxine weg müssten...
    Ich würde gerne wissen, ob ich meiner Hündin damit Schaden kann, wenn ich in den nächsten zwei Wochen nur das Futter entsprechend umstelle (wenig - bis keine Proteine) und erst mal keine Antibiose gebe? Ich würde dann wieder einen Test machen...

    Muss ich eigentlich noch etwas beachten? Ist das in einer Form ansteckend?

    So viele Fragen...

    Viele Grüße!

    #2
    Ich würde das schon wie vorgeschlagen behandeln Wenn Du nämlich mal danach googelst wird Dir ganz anders. Es führt unbehandelt zu Vergiftungen und Nekrosen.
    Gruß
    Daniela+SammyTier

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      #3
      Hallo,

      Was soll eine proteinfreie Ernährung bringen? Und wie willst du das bewerkstelligen? Dann darfst du nur Gemüse geben......

      Bei Clostridien wäre ich persönlich vorsichtig..... sie können eine nekrotisierende Enterocolitis machen, heisst: der Darm löst sich auf. Das wäre MIR zu heikel und ich würde Metronidazol oral geben. Und parallel den Darm aufbauen und mit guten Bakterien beimpfen.
      Allerdings werden die schlimmen Verläufe nur durch einen bestimmten Typen hervorgerufen.
      Eine typische Lebensmittelvergiftung durch clost. perfringens ist nach 2-3 Tagen auch ohne Therapie wieder verschwunden.

      Getreide würde ich nicht füttern, da das den pH-Wert des Darmes herabsetzt und somit für ein Ungleichgewicht der Darmflora sorgt.


      Und das Predni würde ich auch nicht geben..... was soll das bringen? Das setzt das Immunsystem noch weiter herab.
      Es sei denn, es gäbe eine Immunreaktion auf die Toxine, im Sinne eines Schocks.

      Clostridien sind schon ansteckend, allerdings sind da Clost. difficile schlimmer, da besteht auch meldepflicht.
      LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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        #4
        ICh finde am allerwichtigstens, die gesunde Darmflora aufzubauen. Wenn du das AB gibst, geht die natürliche Flora noch einmal ein Stück zugrunde und da ist es noch wichtiger. Ob ich das AB geben würde, würde ich auch vom Allgemeinbefinden des Hundes abhängig machen. Ich würde da in keine Richtung ein Risiko eingehen. Man muss sich immer für das kleinere Übel entscheiden. Manchmal geht es auch mit Activomin zum Binden der Gifte und gleichzeitigem Darmaufbau. Da kann man unter Umständen auf das AB verzichten, wenn es nicht die gefährliche Form der Clostridien sind.

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          #5
          Wir hatten im vergangenen Jahr auch mit einer heftigen Dysbakterie zu kämpfen, hochgradig E-Coli, Clostridium und noch einiges andere.
          Wir haben es ohne AB in Griff bekommen mit Schonkost, Symbiopet und Vitamin K1.
          Den ohnehin schon aus dem Gleichgewicht geratenen Darm mit AB weiter in den Keller zu drücken, hielten wir nicht für angebracht.
          Aber letztlich muss es jeder selbst für sein Tier entscheiden. Gute Besserung!
          Seelenhund Stöpsel (09.11.1994-16.12.2011) für immer und ewig im Herzen
          Alt gewordenen Pferden das Gnadenbrot zu geben und Hunden nicht nur, wenn sie jung sind, sondern auch im Alter Pflege angedeihen zu lassen, ist Ehrenpflicht eines guten Menschen.(Marcus Portius Cato)

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            #6
            Ja es liegt ganz sicher an der Futterumstellung!! Das du es dadurch gemerkt hast!! Nicht, dass es die Ursache ist, denn das TF hat so viel stuhlbildenes "Material", dass Frauchen immer denkt: kein Durchfall, der Hund ist gesund! Reis sammelt die Flüssigkeit und gibt formschöne Häufchen und wenn wir uns das Futter genau anschauen, werden wir noch mehr "Beton" finden.

            Ich würde behandeln wie vorgegeben und dann den Darm mit SymbioPet, Kefir und/oder Fermentgetreide wieder aufbauen. Mir wäre es zu gefährlich, dass die Bakterien sich munter vermehren.

            Achja eine Dysbaktiere hatten wir hier nach einer Giardieninfektion ebenfalls und haben sie ratzfatz mit Metronidazol, 5 Tage Schonkost (gekochte Pute, minimalst Reis und Möhrensuppe) in den Griff bekommen. Danach gab es 4 Wochen SymbioPet, Kefir und nun immer mal wieder Fermentgetreide. Aber Probleme haben wir seitdem nicht mehr gehabt.
            Lieben Gruß von Keks, Lestat, Quicksilver und Janet
            „Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“
            Simone de Beauvoir (1908-86)

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              #7
              Zitat von lush-addict Beitrag anzeigen
              Mir wäre es zu gefährlich, dass die Bakterien sich munter vermehren.
              Mir wäre es zu gefährlich gewesen, dass der ohnehin angeschlagene Darm unter AB-Gabe noch mehr leidet.
              Wir haben den Kot anfangs engmaschig alle 14 Tage in Hannover testen lassen. Das war mir das Geld wert.
              Zum Ende der Behandlung folgte dann erneut ein großes Kotprofil mit allem drum und dran.
              Es wurde nichts mehr gefunden und wir hatten seither zum Glück nie wieder Probleme

              Man muss dem Darm Zeit geben.
              In Hannover sagte man mir, der Aufbau könne bis zu 3 Monaten, in Einzelfällen sogar noch länger dauern.
              Seelenhund Stöpsel (09.11.1994-16.12.2011) für immer und ewig im Herzen
              Alt gewordenen Pferden das Gnadenbrot zu geben und Hunden nicht nur, wenn sie jung sind, sondern auch im Alter Pflege angedeihen zu lassen, ist Ehrenpflicht eines guten Menschen.(Marcus Portius Cato)

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                #8
                Ganz lieben Dank für eure Antworten.

                Ich habe heute Abend nochmals mit Laboklin telefoniert und hatte eine wahnsinnig nette Ärztin am Telefon.
                Sie hat mir gesagt, dass ich es ohne Probleme erst mal ohne Antibiose probieren könnte, ohne meinem Hund zu schaden.
                Wichtig wäre die Futterumstellung - Verhältnis Kohlenhydrat: Eiweiß - 2:1 und zusätzlich Probiotika. Sie würde es bei ihrem Hund nicht anders machen und dann engmaschig den Kot kontrollieren...
                Des Weiteren hat sie mir gesagt, dass Clostridium perfringens in jedem Darm vorkommt und meine Hündin nicht ansteckend wäre...

                Den folgenden Beitrag fand ich auch recht interessant und bestätigt mich, dass ich es auf jeden Fall ohne Antibiose versuchen sollte
                http://www.thueringen.de/de/tllv/vet...s/content.html

                Mir fällt auch gerade auf, dass ich in diesem Beitrag noch nicht erwähnt habe, warum ich keine Antibiose & keine Corticoide geben will/ kann. Meine Hündin ist Hepatozoonose positiv. Die Krankheit ist noch kaum wissenschaftlich erforscht. Die einzigen Dinge, die ich nach aktuellem, wissenschaftlichen Stand beachten muss sind: keine Cortikoide, keine Antibiose, keine unnötigen Immunstimulantien, mit Verstand impfen.

                Sorry, das habe ich in diesem Beitrag vergessen! Ist natürlich wichtig für euch zu wissen...

                Viele Grüße!

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                  #9
                  Hat die Ärztin etwas gesagt, warum sie dieses Kohlenhydrat-Eiweiß-Verhältnis vorschlägt?

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                    #10
                    Das Kohlenhydrat-Eiweiß-Verhältnis soll ich machen, weil sich die Bakterien wohl von tierischem Eiweiß ernähren. Quasi genau gegensätzlich zu Giardien.

                    Anmerkung zur Diätetik aus dem Befund:
                    1. Fütterung mehrmals täglich in kleinen Portionen
                    2. Als Kohlenhydratquelle sollte anfangs Reis (breiig gekocht)
                    oder Kartoffelbrei (ohne Milch zubereitet) dienen.
                    3. Als Eiweißquelle dient Hüttenkäse, Magerquark, gekochtes
                    mageres Fleisch, Huhn oder Fisch.
                    4. Fett sollte möglichst reduziert werden. Zur Bereitstellung
                    der benötigten Fettsäuren eignet sich ein Öl mit einem hohen
                    Anteil ungesättigter Fettsäuren wie Mazola (3-8ml/Tag)
                    5. Verhältnis Kohlenhydrat: Eiweiß - 2:1.

                    Das Problem an die Diätetik ist, dass sie auf Milchprodukte (Hüttenkäse, Quark, etc) mit Durchfall reagiert hat... Darauf werde ich verzichten müssen.

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                      #11
                      Danke für die Antwort. Ich halte es halt im Allgemeinen für Hunde nicht gut, so ein Kh-Eiweiß- Verhältnis zu füttern. Aber wenn es nicht anders geht.

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                        #12
                        Ohne jetzt alles zu lesen - ich hatte hier im Frühjahr 2010 sechs Hunde, die sich ca. 8 Wochen lang mit heftigem Durchfall herumschlugen. Das Allgemeinbefinden war ungestört. Meine Diäten (Kartoffel, Karottensuppe, gekochtes Huhn) brachten nichts. Dann wurden drei der Hunde untersucht inkl. Kot. Cl. perfringens war bei allen positiv, was nicht pathologisch ist! Bei einer Hündin war der Wert sehr hoch. Ich sollte mit Metronidazol behandeln, tat dies aber bei nur drei Hunden. Diese drei Hunde behielten länger Durchfall als die anderen drei, die täglich Stullmisan in ihr Futter bekamen.

                        Die Ursache dieses hartnäckigen Durchfalls ist bis heute unklar geblieben, aber Metronidazol würde ich nie wieder geben, zumal ich mich inzwischen eingehender mit den Nebenwirkungen befaßt habe.

                        Die Fütterung meiner Hunde war und ist Fleisch und Knochen, keine KH! Während der Diätmaßnahmen mußte ich feststellen, daß das Kochen des Huhns den Zustand verschlimmerte. Es gab dann trotz massiver Gewichtsabnahme einige Tage nur Karottenpampe, später dazu rohes Hähnchenbrustfilet.

                        Heutzutage würde ich gar nicht mehr so viel herumprobieren, da ich aus Erfahrung gelernt habe. Wenn ich es hätte, würde ich in so einem Fall Ulmenrindenmehl ins Futter geben. Allerdings hat sich Eichenrindenmehl auch sehr bewährt, und das bekommt man wenigstens in jeder Apotheke. Es wirkt besser als Stullmisan und ist günstiger.

                        LG
                        Ute
                        Lieben Gruß
                        Ute

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                          #13
                          Wir hatten das letztes Jahr auch. Mir wurde aber von allen TÄ von einer Antibiose aberaten. Ich hab dann noch sicherheitshalber mit einer Mikrobiologin der TiHo Hannover telefoniert und die sagte auch, dass ich keine Antibiose machen solle, sondern das Futter umstellen. Das habe ich getan (zurück zu seinem vorherigen Futter) und damit waren die Probleme weg. Zusätzlich habe ich zweimal am Tag Paidoflor gegeben.
                          Jeannette mit Billy
                          "Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer"

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                            #14
                            DANKE für eure Antworten und Erfahrungen!!!!

                            Ich habe mich, auch wenn die Gasbildner bei Paula positiv sind, erst mal gegen das Metronidazol entschieden!
                            Aber eure Antworten haben mich sehr zum Grübeln gebracht, ob die Clostridien nicht schon eine ganze Weile in ihr "wuchern". In meinen Augen spricht einiges dafür...
                            Als Welpe in Italien Feb 2010 mit Parvo infiziert und nur knapp überstanden, dann Juli 2010 Giardien, dann April 2011 Kastration mit Narkose & AB-Gabe - alles katastrophal für MagenDarm

                            Nach der Kastra hat sie eigentlich kein Futter länger als 3-6 Monate vertragen und dann mit Durchfall reagiert...
                            1. Futter: Lunderland Fleischdosen / Flocken
                            2. Futter: Real Nature Lammragout
                            3. Futter: Rinti Sensible Lamm & Kartoffel
                            Irgendwann sind wir dann mangels Alternativen bei Meradog Pure Lamm & Reis gelandet. Aber wenn ich jetzt lese, dass TF den Kot formt, könnte das bedeuten, dass sie schon länger vermehrt Clostridien in sich hat...

                            Ich habe bisher auf eine Darmsanierung verzichtet, da bei Hepatozoonose positiven auch keine Immunstimulantien gegeben werden dürfen... Da ja ein Großteil des Immunsystems im Darm liegt, habe ich mich nie getraut.

                            Ich werde jetzt die nächsten zwei Wochen die Diätetik befolgen und zusätzlich mit Probiotika die Darmflora stärken.

                            Jetzt kommt aber das nächste Problem, was füttere ich??? Paula neigt zu Futtermittelunverträglichkeiten, zumindest dachte ich das bisher, weil sie ja kein Futter länger als 3-6 Monate vertragen hat, weshalb ich auch eine BARF-Ausschlussdiät starten wollte...

                            Ich werde nun folgendes eine Woche versuchen:
                            Kohlenhydrate: Reis, Hirse, Dinkelnudeln & Couscous
                            Protein: Hühnerfleisch & Lammfleisch gekocht, Seelachs
                            Zusätzlich Heilerde & CaniKur Pro

                            Die Ulmenrinde hat mir eine Bekannte vor einer halben Stunde am Telefon auch empfohlen... Werde mich da auch mal schlau machen. Was mir auch noch empfohlen wurde ist Apfelessig - da sich die Sporen nur in nicht sauren, zuckerfreien Nährböden bilden...

                            Viele Grüße!
                            Eli

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                              #15
                              Zitat von Sternschnuppe Beitrag anzeigen
                              Ich werde nun folgendes eine Woche versuchen:
                              Kohlenhydrate: Reis, Hirse, Dinkelnudeln &
                              Warum gleich drei verschiedene?

                              Protein: Hühnerfleisch & Lammfleisch gekocht, Seelachs
                              Warum drei Fleischsorten? Und warum gekocht?

                              Zusätzlich Heilerde & CaniKur Pro
                              Vorsicht mit Heilerde. Sie verhindert die vollständige Resorbtion der Nährstoffe im Darm, deshalb Heilerde immer nur für einen kurzen Zeitraum geben, wenn es unbedingt sein muß.

                              Was mir auch noch empfohlen wurde ist Apfelessig - da sich die Sporen nur in nicht sauren, zuckerfreien Nährböden bilden...
                              Welche Sporen?

                              LG
                              Ute
                              Lieben Gruß
                              Ute

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