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Qualzucht thematisiert: Toni - eine franz. Bulldogge

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    Ich denke, letztendlich würde das wenn - dann an irgendwelchen Behörden hängenbleiben. Nicht jeder geht zum TA mit seinem Tier. Ob ich Züchtern vertrauen möchte, die z.B. eine Bulldogge künstlich befruchten, weil sie rein körperlich nicht in der Lage ist aufzureiten?... wohl eher nicht.
    Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
    Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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      Zitat von AleaNexus Beitrag anzeigen
      Ich denke, letztendlich würde das wenn - dann an irgendwelchen Behörden hängenbleiben. Nicht jeder geht zum TA mit seinem Tier. Ob ich Züchtern vertrauen möchte, die z.B. eine Bulldogge künstlich befruchten, weil sie rein körperlich nicht in der Lage ist aufzureiten?... wohl eher nicht.
      Ne ganz sicher nicht ... letztendlich darf diese Kontrolle nur da liegen, wo objektiv drauf geschaut wird.
      Lieben Gruß von Keks, Lestat, Quicksilver und Janet
      „Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“
      Simone de Beauvoir (1908-86)

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        Zitat von lush-addict Beitrag anzeigen
        Es ist doch heute so: ich könnte mir heute eine Hündin kaufen, mit Keks verpaaren und dann in einigen Monaten Welpen anbieten. Schön günstig, also auf jeden Fall unter dem Züchterpreis und ich würde sie loswerden. Abnehmer meiner Welpen würden ebenfalls auf diese Idee kommen usw. Das alles ganz legal und ohne Probleme. Die Käufer sind ja da, ich sehe in Gruppen, Foren so viele, die ihren Bully von "nebenan" für ein paar Hundert Euro gekauft haben, weil sie "keine Papiere brauchen" oder nicht bereit sind "1xyz" für einen Welpen auszugeben. So weit so traurig.

        Nun mal ein Beispiel, wo ich mich sehr gut auskenne: die Zucht von Krummschäbeln, Papageien. Hier ist es bei Strafe verboten einen Nistkasten am Käfig zu haben, also auch nur die Möglichkeit der Verpaarung zu geben. Möchte man Nachwuchs, muss man sich in einem Verein anmelden, man darf nur mit Vögeln züchten, die einen geschlossenen Ring haben (also keine Importe und Vögel aus kontrollierter Zucht), geschlossen geht nur wenige Tage im Kükenalter, vorher sind die Krallen noch zu dünn, ein paar Tage sind sie zu groß. Und zudem kommt einmal im Quartal das Vet. Amt und prüft auf Hygiene, Unterbringung etc.
        Die ganze Misere fing bei den Hunden erst mit der Festlegung von Rassestandards und der Gründung von Zuchtvereinen an. Sobald Zuchtschaurichter oder eine Körkommission über zuchttauglich oder nicht entscheiden, können sie die Zucht in bestimmte Bahnen lenken. Und leider sind dies häufig die falschen. Nur mal so vom Spitz gesprochen: ein schwarzer Spitz mit einem weißen Fleck auf der Brust ist unter dem VDH-Verein zuchtuntauglich - egal wie toll er sonst ist. Die Verpaarung von zwei Größenschlägen wird als Zuchtverstoß und die daraus resultierenden Spitze als "Mischlinge" betrachtet. Die Zuchtzulassung erfolgt über Ausstellungen - und die Richter stellen Fell, mehr Fell und noch mehr Fell nach vorne. Der Spitz mit den meisten Championtiteln ( was auch das meiste Fell bedeutet ) hat die besten Deckchancen. Erst vor wenigen Jahren wurde bestimmt, daß ein potentielles Zuchttier auf nunmehr zwei Ausstellungen eine höhere Wertnote bekommen muß - man will nur mit dem "Besten" züchten. Dies schränkt aber die Zuchtbasis ein - alles was nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht ( d.h. auch z.B. weniger Fell hat ), bekommt keine Zuchtzulassung mehr. Mit anderen Worten: die kontrollierte Zucht im Verein schränkt sich selbst massiv ein.

        Wem die Gesundheit und das Wesen wichtiger sind als ein weißer Brustfleck, der hat nur zwei Möglichkeiten: entweder er besorgt sich schwarze Farbe oder er züchtet ohne den VDH-Verein.

        Viele Grüße

        Elke

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          Hallo Elke,
          dann wäre das eben so - dass die Züchter in die Dissidenz gehen müssten... aber ganz ehrlich - wäre das so schlimm? Der Begriff VDH-Züchter allein stellt ja inzwischen leider kein Gütesiegel (mehr?) dar. Und ich würde lieber den gesunden Großspitz mit dem weißen Fleck und den typischen Spitzeigenschaften haben wollen, als das Fellmonster!
          Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
          Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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            ?

            Mein Beitrag bezog sich darauf, daß Vereine oder sonst eine Kontrolle hermüßte. Und gerade diese "Kontrolle" in der Rassehundezucht so viel kaputt gemacht hat.

            Hätte man vor 150 Jahren einen Deutschen Spitz, einen Volpino Italiano, einen Japanspitz und einen American Eskimo Dog nebeneinander gestellt, hätte man lediglich vier weiße Spitze gesehen und sie munter miteinander verpaart. Heute sieht man vier verschiedene Rassen, spricht von Fremdeinkreuzung und braucht ein Zuchtprogramm - dank der kontrollierten Zucht.

            Viele Grüße

            Elke

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              Hallo Elke,
              aber doch nur, weil die "Kontrolle" nicht ausschließlich auf das "Gesamtpaket" gesunder, schöner Hund abzielt, sondern die große Gewichtung auf der Optik liegt. Wem aber sollte man eine solche Kontrolle übergeben? Wie kann eine wertneutrale Beurteilung einer Rasse erfolgen, die nicht durch die persönlichen Schönheitsideale einzelner Richter geprägt ist?

              Meinst Du, dass ohne eine Kontrolle die Rassehundezucht besser dran wäre?
              Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
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                Vielleicht sollte es eher so sein, dass es - ähnlich wie beim TÜV/Kfz - unabhängige Gutachter gibt, die ein Ja oder Nein zur Verwendung eines Hundes zur Zucht aussprechen. Ich denke da an eine Art "öffentlich bestellter und vereidigter Gutachter", der eben nicht nur die Einhaltung der Rassestandarts in der Optik, sondern auch in der Gesundheit überprüft und die Tiere dann zur Zucht freigibt.
                Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
                Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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                  Vielleicht sollte man mehr nach Schlägen und Typen züchten als nach Rassen. So könnte man besser einkreuzen.

                  Was mich ein bißchen stört, ist die häufige Behauptung, dass Hobbyzüchter bzw. ein-dreimal Züchter die Rassen kaputt machen. Die schlimmsten Zustände, Haltung, Umgang und gesundheitlichen Ausfall habe ich persönlich (beim Schäferhund) bei den großen Züchtern erlebt. Die, die vorne auf den Schaus laufen.
                  Sie richten m. E. den allergrößten Schaden an, da sie so viele Hunde produzieren. Die Zwinger sind bekannt und mit den namenhaften Hunden wird bevorzugt weitergezüchtet.

                  Der ein-dreimal Züchter produziert vergleichsweise wenige Hunde, und noch weniger davon gehen in die Zucht ein.

                  Ehrliche Erfahrungsberichte und Auseinandersetzung mit z. B. das brachyzephal Problem bekommen wir nicht von Züchtern sondern von Besitzern solcher Hunde. Und diese Hunde sind eher selten aus dem Ausland, Kofferraum oder Hinterhofzucht.
                  Mein Eindruck ist, dass gerade die wegweisenden Züchter sich NICHT mit der Problematik ihrer Rasse ernsthaft auseinander setzen wollen.
                  Nur wenn der öffentliche Druck enorm wird - dann wird mit viel schau und blabla zu Maßnahmen gegriffen, damit die Rassefans und möglichen Käufer denken es wird etwas getan.
                  So kommt es mir vor ...

                  Es gibt schon lange Modelle von Genetikern wie Hellmuth Wachtel, die aufzeigen wie man bestimmte Probleme relativ schnell im Griff bekommen könnte, aber Jahre und Jahrzehnte später hat sich wenig bis nichts geändert am Gesundheitszustand vieler Rassen. Die Übertypisierung und Inzucht und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme schreiten munter fort.
                  Warum eigentlich?
                  Etwa weil sich alle so bemühen?
                  Swanie

                  "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende" Oscar Wilde
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                    Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
                    Nur mal so vom Spitz gesprochen: ein schwarzer Spitz mit einem weißen Fleck auf der Brust ist unter dem VDH-Verein zuchtuntauglich - egal wie toll er sonst ist. Die Verpaarung von zwei Größenschlägen wird als Zuchtverstoß und die daraus resultierenden Spitze als "Mischlinge" betrachtet.
                    Und genau DAS meinte ich mit meinem Beitrag... Solch eine Art von Zucht finde ich eine Katastrophe und sie führt früher oder später in eine Sackgasse, weil der Genpool so zwangsläufig immer enger und enger wird und SO definitiv nicht auf Gesundheit gezüchtet werden kann.... Ja, wenn eine Zucht SO abläuft, lehne ich Zucht grundsätzlich ab.

                    Aber sie kann ja auch anders ablaufen - daher lehne ich sie eben nicht grundsätzlich ab! Ich finde diese enge Zucht einfach nicht gut. Ich halte es sinnvoller wenn man es eher nach Schlägen versucht. Wenn alles nur einzelnd und getrennt gezüchtet wird, gibt es früher oder später einfach keine Vielfalt mehr. Optische Vielfalt wird ja auch gar nicht mehr erwünscht doch wenn die schwindet, schwindet ja ebenfalls die genetische Vielfalt und das wird einfach in Kauf genommen....

                    Edit: Swanie hats auch schon geschrieben, grade gesehen

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                      Zitat von Swanie Beitrag anzeigen
                      Die Übertypisierung und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme schreiten munter fort.
                      Warum eigentlich?
                      Etwa weil sich alle so bemühen?
                      Also ich habe durch die ganzen Recherchen ja nun so einige "Alternativ"Züchter gesehen bzw. mir Fotos und Homepages derer Hunde angesehen.

                      Größtenteils sind es eben brachycephale Hunde. Mops, French- und English Bulldog stehen im Vordergrund. Wenn ich aber gaaaaanz ehrlich bin, sehe ich selbst bei den ganzen Alternativzuchten nur äußerst selten Hunde, die sich wirklich massiv von den Übertypisierungen unterscheiden. Meißtens stehen die Augen nur 5mm weniger hervor, die Nase ist -2cm länger, das Schwänzchen 3cm länger und die Nasenlöcher wenn überhaupt 3mm offener. (Alle Zahlen sind fiktiv gewählt ) Die Hunde röcheln oft nicht mehr so massiv, aber immer noch....

                      Somit kann ich keine wirklichen Fortschritte sehen. Selbst bei sogenannten Retromöpsen, wo ja eine langnasige Rasse eingekreuzt wurde werden vorwiegend nur Nachkommen verwendet deren Nase so kurz wie möglich und der restliche Körper so "mopsig" wie möglich ist.

                      Da frage ich mich, warum kreuze ich denn überhaupt der Gesundheit wegen eine neue Rasse ein wenn die Ausgangsexemplare / Wunschexemplare gerade mal 2cm vom Standard abweichen....

                      Ganz wenige Hunde sehe ich, wo wirklich massive Unterschiede sichtbar sind.
                      Ein paar davon sind ja in unserem Positiv-Beispiel-Ordner und ein paar davon sind massiv als "hässliche" und "untypische" Mischlinge abgestempelt worden.... Sowas finde ich einfach nur traurig! SO kann das nix werden....

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                        Zitat von AleaNexus Beitrag anzeigen
                        Meinst Du, dass ohne eine Kontrolle die Rassehundezucht besser dran wäre?
                        Rassen sind erheblich älter als die heutige Vorstellung von "Rassehundezucht". Sie haben sich gebildet und erhalten ohne irgendwelche Kontrollen.

                        Je weniger Einschränkungen es gibt, desto größer ist der Genpool, umso besser kann man Schwachstellen ausgleichen.

                        Wenn irgendwelche Kontrollen, dann sollten sie sich nur auf gesundheitliche Aspekte beziehen. Aber selbst da findet der menschliche Faktor genug Möglichkeiten sie auszuhebeln.

                        Die beste "Kontrolle" ist echte Leistung. Ohne Doping oder andere tierärztliche Hilfe. Nur Hunde müssen heutzutage kaum noch echte Leistung erbringen.

                        Viele Grüße

                        Elke

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                          Zitat von greyekle Beitrag anzeigen
                          Die beste "Kontrolle" ist echte Leistung. Ohne Doping oder andere tierärztliche Hilfe. Nur Hunde müssen heutzutage kaum noch echte Leistung erbringen.

                          Viele Grüße

                          Elke
                          Das ist auch für mich der entscheidende Punkt!

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                            Elke,
                            nach diesen Kriterien wurde auch mein Hund ausgesucht... sie hat trotzdem Schäferhundkeratitis, Retinadyplasie und Allergien.
                            Liebe Grüße Elke mit Nuri dem Fräulein Kuschel, den Flugsauriern Julchen und Camu - Alea und Luke im Herzen.
                            Kontakt bitte per E-Mail statt PN an aleanexus(ät)arcor.de.

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                              Zitat von Swanie Beitrag anzeigen
                              Was mich ein bißchen stört, ist die häufige Behauptung, dass Hobbyzüchter bzw. ein-dreimal Züchter die Rassen kaputt machen. Die schlimmsten Zustände, Haltung, Umgang und gesundheitlichen Ausfall habe ich persönlich (beim Schäferhund) bei den großen Züchtern erlebt. Die, die vorne auf den Schaus laufen.
                              Sie richten m. E. den allergrößten Schaden an, da sie so viele Hunde produzieren. Die Zwinger sind bekannt und mit den namenhaften Hunden wird bevorzugt weitergezüchtet.
                              Das habe ich leider auch schon öfter erlebt Es ging bei diesen Züchtern (nicht verallgemeinert gemeint) oft nicht mehr um die Zucht und die Rasse, sondern nur noch um Gewinne und am Ende auch um´s Geld. Nicht selten lebten diese Menschen von der Zucht ... Das ist für mich persönlich der schlechteste Ratgeber.
                              Liebe Grüsse,
                              Yvonne

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                                Zitat von Swanie Beitrag anzeigen
                                Es gibt schon lange Modelle von Genetikern wie Hellmuth Wachtel, die aufzeigen wie man bestimmte Probleme relativ schnell im Griff bekommen könnte, aber Jahre und Jahrzehnte später hat sich wenig bis nichts geändert am Gesundheitszustand vieler Rassen. Die Übertypisierung und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme schreiten munter fort.
                                Swanie, dürfte ich was davon auf meiner HP zitieren? Übertypisierung ist zwar nicht unser Problem, aber durchaus enge Linienzucht und "Popular Sire"....
                                Es grüßen Cordula und drei Langnasen!

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