4 Wochen fleischfrei, geht das?

[bärle]

Wg. den Mitteln (zum Rest kann ich nicht viel sagen): es gibt Nieren- und Leberpflegen, die uns unser Ausbilder (Osteopathie) ans Herz gelegt hat. Das sind jeweils 3 Mittel in Tiefpotenzen, die über einen Zeitraum von 6 - 8 Wochen (mit je 2 Tagen Pause pro Woche) gegeben werden.

Vielleicht ist es ja sowas...

[Skippy88]

Wg. den Mitteln (zum Rest kann ich nicht viel sagen): es gibt Nieren- und Leberpflegen, die uns unser Ausbilder (Osteopathie) ans Herz gelegt hat. Das sind jeweils 3 Mittel in Tiefpotenzen, die über einen Zeitraum von 6 - 8 Wochen (mit je 2 Tagen Pause pro Woche) gegeben werden.

Ja, das kann schon sein. Das hat für mich im Grunde trotzdem nichts mit Homöopathie zu tun. Es erinnert halt sehr stark an die Kochbuch-Homöopathie die man in so Büchern wie dem Wolff findet.

Ihr könnt mir glauben daß ich nur das Beste für sie will.

Das glaube ich dir auch. Ich will dir auch nicht auf Teufel komm raus ausreden, weiterhin zu der THP zu gehen. Wenn du dich damit gut fühlst, mach es.
Wir konnen dir hier nur unsere Meinungen und Ratschläge mitteilen. Die Entscheidung liegt letztendlich bei dir.
Ich kann nur von mir sagen, dass diese THP aufgrund ihrer homöopathischen Behandlungsmethode und ihrer Fütterungsphilosophie nix für mich wäre.

[Waschbaer]

Die Geschichten von Hunden die mit einseitiger Ernährung alt geworden sind, sind für mich Einzelfälle und Zufälle. Dagegen stehen wahrscheinlich hunderte Hunde, die sehr jung erkrankt und gestorben.

Davon kenne ich keine. Früher auf den Höfen und bei den Schäfern haben die Hunde meist wenig Fleisch (geschlachtet wurden nur ein oder zwei mal im Jahr), dafür aber oft viel Milch frisch von der Kuh oder vom Schaf bekommen. Und die sind nicht reihenweise tot umgefallen, sondern der allgemeine Tenor geht doch in die Richtung daß die Hunde früher weniger krank waren als heute.

[Gast]

Und die sind nicht reihenweise tot umgefallen, sondern der allgemeine Tenor geht doch in die Richtung daß die Hunde früher weniger krank waren als heute.

Ja, aber hauptsächlich weil sie kein Mensch totgeimpft und totentwurmt und alle naselang zum Tierarzt geschleppt hat, wo sie mit ABs und Konsorten zugeballert wurden und werden.
Da lässt sich eine Mangelernährung – und um nichts anderes handelt es sich bei Milch für einen Hund (!!) – besser wegstecken, wenn der Organismus sonst in Ruhe gelassen wird.

[Parpar]

Hallo,
nun habe ich nicht alles durch gelesen.

Meine Buffy ist auch massiv inkontinent gewesen als sie noch Fleisch bekam. Sie hat einen Lebershunt.
Also das die Inkontinenz mit dem Fleisch zusammen hängt würde ich gar nicht ausschließen.

Buffy bekommt überwiegend Babygläschen in verschiedenen Sorten, dazu Milchprodukte. Ihr geht es damit sehr gut.

Ich denke auch in 4-6 Wochen gibt es da keine Probleme.

Buffy hat wochenlang nur in Milch eingeweichte Haferkekse gefressen und die Blutwerte waren trotzdem in der Norm.

Wenn du merkst das sie weniger inkontinent ist wenn sie kein Fleisch bekommt versuch es einfach. Darfst du Fisch füttern?
Mit Babygläschen hast du sicher die einfachste Variante, wobei ein großer Hund natürlich entsprechend viel frisst. Dazu dann Milchprodukte, Fisch ect.

[Waschbaer]

Da lässt sich eine Mangelernährung – und um nichts anderes handelt es sich bei Milch für einen Hund (!!) – besser wegstecken....

Wir reden aber immer noch über "4 Wochen" und nicht über "4 Jahre", oder?

[Shiraa]

Ich will mal kurz ergänzen, dass Milchprodukte eine ähnliche Aminosäurenzusammensetzung haben wie Fleisch. Man kann also Fleisch komplett durch MiPros ersetzen, was das anbelangt. Allerdings vertragen viele Hunde Milchprodukte nicht in großen Mengen, außerdem fehlen den Milchprodukten im Vergleich zu Fleisch einige Vitamine und Mineralstoffe.

Aus "Nierensicht" ist es eigentlich egal, ob es Rindfleisch oder Magerquark gibt: ähnlich viel Protein, ähnlich viel Phosphor. Der Vorteil von Rindfleisch ist - je nach Fettgehalt - eben der höhere Energiewert. Magerquark oder Hüttenkäse sollte immer durch ausreichend Energie ergänzt werden.

Ernährungsphysiologisch gibt es einen riesen Unterschied zwischen vegetarischer und veganer Ernährung für Hunde. Soja ist ungeeignet für Hunde, Quark ist ziemlich gut geeignet. Wenn man Quark, Fett, Gemüse, Eier, Öl, Knochenmehl und Lebertran füttert, dann kann das ein Hund sicherlich eine ganze Weile verkraften. Das ist wahrscheinlich sogar besser als das, was die meisten Hunde ein Leben lang fressen müssen.

[kayliz]

Wenn du merkst das sie weniger inkontinent ist wenn sie kein Fleisch bekommt versuch es einfach.

Sabine, es ging nicht um Fleisch, sondern um Trockenfutter -- sonst stimme ich dir zu, und ich bin mir sicher, niemand hier würde dazu raten, einem Hund Fleisch zu geben, der Vegetarisches besser verträgt. Aber man kann Trofu mit fleischhaltigem Frischfutter nicht gleichsetzen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Ich finde den Wechsel von industriellem Trofu auf selber zubereitetes Frischfutter grundsätzlich positiv Wenn danach auch Frischfleisch in angemessen hoher Menge "ausprobiert" wird, ist alles paletti

-- aber Elke, bitte schenke dieser "Barf hat zuviel Protein"-Behauptung nicht deswegen Aufmerksamkeit, weil du sie von vertrauter Stelle hast. Sie ist einfach unwahr. Hier nochmal Nadines Erläuterungen zu diesem und anderen "Barfmythen": Barf-Mythos 1: Zu viel Fleisch, zu viel Eiweiß

Liebe Grüße
Kay

[Gast]

Wir reden aber immer noch über "4 Wochen" und nicht über "4 Jahre", oder?

Ich rede von dem, was du behauptet hast: Dass Hunde mit Milch ernährt jahrelang bestens damit zurechtkommen.
Davon rede ich. Um es zu verdeutlichen, hier noch mal dein Zitat:

Früher auf den Höfen und bei den Schäfern haben die Hunde meist wenig Fleisch (geschlachtet wurden nur ein oder zwei mal im Jahr), dafür aber oft viel Milch frisch von der Kuh oder vom Schaf bekommen. Und die sind nicht reihenweise tot umgefallen

[Gast]

Ich will mal kurz ergänzen, dass Milchprodukte eine ähnliche Aminosäurenzusammensetzung haben wie Fleisch. Man kann also Fleisch komplett durch MiPros ersetzen, was das anbelangt. Allerdings vertragen viele Hunde Milchprodukte nicht in großen Mengen, außerdem fehlen den Milchprodukten im Vergleich zu Fleisch einige Vitamine und Mineralstoffe.

Das ist ein Widerspruch in sich: Fleisch soll man komplett durch Mipros ersetzen können, aber gleichzeitig sagst du, dass Milchprodukten "einige Vitamine und Mineralstoffe" fehlen, die Fleisch hat.
Auf "einige Vitamine und Mineralstoffe" jahrelang zu verzichten, führt zur Mangelernährung. Diese Vitamine und Mineralstoffe lassen sich durch nichts ersetzen bei einem Karnivor. Bei einem Gemischtköstler wie dem Menschen schon.

Hinzu kommt das Problem der Verträglichkeit: Meine Hunde vertragen Milchprodukte z. B. überhaupt nicht, sie reagieren mit übelsten Blähungen und Bauchgrummeln.

[Sabrina+Co]

Magerquark oder Hüttenkäse sollte immer durch ausreichend Energie ergänzt werden.

Warum wird eigentlich immer Magerquark empfohlen und kein Vollfettquark? Wegen dem etwas höheren Eiweiß-Anteil? Im Vollfettquark ist ja wenigstens noch etwas Energie

[Shiraa]

Das ist ein Widerspruch in sich: Fleisch soll man komplett durch Mipros ersetzen können, aber gleichzeitig sagst du, dass Milchprodukten "einige Vitamine und Mineralstoffe" fehlen, die Fleisch hat.
Auf "einige Vitamine und Mineralstoffe" jahrelang zu verzichten, führt zur Mangelernährung. Diese Vitamine und Mineralstoffe lassen sich durch nichts ersetzen bei einem Karnivor. Bei einem Gemischtköstler wie dem Menschen schon.

Hinzu kommt das Problem der Verträglichkeit: Meine Hunde vertragen Milchprodukte z. B. überhaupt nicht, sie reagieren mit übelsten Blähungen und Bauchgrummeln.

Deswegen schrieb ich: "Ich will mal kurz ergänzen, dass Milchprodukte eine ähnliche Aminosäurenzusammensetzung haben wie Fleisch. Man kann also Fleisch komplett durch MiPros ersetzen, was das anbelangt." In der Diskussion ging es die ganze Zeit um Proteine. Wenn es um Proteinqualität geht, dann hält Milch mit Fleisch mit. Es fehlen aber eben Vitamine- und Mineralstoffe. Und die Verträglichkeit ist eben ein weiteres Problem.

Mit "einer ganzen Weile" meine ich auch keinesfalls "jahrelang". Und wie ich geschrieben habe: "Quark, Fett, Gemüse, Eier, Öl, Knochenmehl und Lebertran" und nicht nur Quark. Indem ich Eier, Öl, Knochenmehl und Lebertran ergänze, fange ich einen Teil wieder auf. Man könnte noch Bierhefe geben und ein paar Nüsse und Samen - dann fängt man weitere Defizite auf. Es fehlt aber immer noch etwas an Nährstoffen, weswegen ich so eine Diät nicht jahrelang verabreichen würde, aber eine Weile - das ist durchaus möglich. Bei einer Ausschlussdiät mit Pferdefleisch und Kartoffel fehlt auch alles mögliche, aber 6 Wochen lang geht das mal.

Angenommen, ein Hund hat eine Unverträglichkeit und muss daher diese Diät auf Dauer fressen (wenn er sie denn verträgt) - dann würde ich mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten nachhelfen und fertig. Das ist Trockenfutter auf Getreidebasis allemal überlegen und bei Hunden mit Unverträglichkeiten hat man eben oft keine Wahl. Das gilt aber nicht für Hunde mit schlechten Nierenwerten, die Fleisch eigentlich vertragen. Denen würde ich natürlich eine ordentliche Nierendiät verabreichen, also BARF ohne Knochen und mit genug Energie. Keinesfalls würde ich einem nierenkranken Hund proteinfreie Ernährung oder gar Trockenfutter geben.

@Sabrina: Wenn man Magerquark gibt, muss man mit Fett ergänzen und ich glaube, Schweineschmalz oder Geflügelfett hat eine bessere Fettsäurenzusammensetzung als Quark.

[Anne410]

Ich nehme auch immer 20%igen Quark......, bzw. 40%igen, wenn er als Fettzusatz dienen soll.

[Gast]

Deswegen schrieb ich: "Ich will mal kurz ergänzen, dass Milchprodukte eine ähnliche Aminosäurenzusammensetzung haben wie Fleisch. Man kann also Fleisch komplett durch MiPros ersetzen, was das anbelangt." In der Diskussion ging es die ganze Zeit um Proteine. Wenn es um Proteinqualität geht, dann hält Milch mit Fleisch mit. Es fehlen aber eben Vitamine- und Mineralstoffe. Und die Verträglichkeit ist eben ein weiteres Problem.

Okay, so wird es klarer. Ich wollte nur nicht, dass hängenbleibt, dass man Fleisch problemlos durch Mipros ersetzen kann, denn das kann man eben nicht.

[Waschbaer]

Ich rede von dem, was du behauptet hast: Dass Hunde mit Milch ernährt jahrelang bestens damit zurechtkommen.
Davon rede ich. Um es zu verdeutlichen, hier noch mal dein Zitat:

Ich kannte Hunde, die ihr Leben lang damit sehr gut zurecht gekommen sind. Insofern sehe ich für einen Hund, der 4 oder 6 Wochen lang fleischfrei ernährt werden soll (aus welchem Grund auch immer), keine Gefahr. Ich selbst würde einen Hund nicht jahrelang so ernähren. Aber die Hunde, die früher in meinem Umfeld so ernährt worden sind, sind damit gesund alt geworden, das kann ich nun mal nicht leugnen.