Lymphom Therapietagebücher

[Nadine&Emma]

Oh Nein Bianca, das tut mir sehr leid.
Wir denken an euch :-*

@black-and-tan: wie geht's eurem Tony?

Emma geht es zum Glück sehr gut!!!

[Conny99]

Bianca, das tut mir auch sehr leid. Ich hoffe, dass euch trotzdem eine schöne, hoffentlich noch längere Zeit verbleibt.

Cheyenne geht es weiterhin gut. Wir sind jetzt 4 Monate nach Chemo und waren letzte Woche zur Kontrolle in der Klinik. Die Lymphknoten sind in normaler Größe und sonst ist auch alles bestens. Das Fell wächst wieder, meine Süße sieht schon fast wieder aus wie ein Neufundländer...

[Nadine&Emma]

Das ist schön zu hören Conny

[Butterblume]

Danke ihr Lieben,

noch geht es Taira wie immer. Sie geht wieder lieber spazieren, keine Marathonstrecken, aber gemütlich eine dreiviertel Stunde bis Stunde um uns herum traben und schnüffeln, das macht sie sehr zufrieden.

Die meiste Zeit macht uns das dann auch glücklich, aber hin und wieder kommt es doch hoch und dann fließen die Tränen unaufhaltsam. Nicht nur bei mir, auch mein Mann ist gelegentlich sehr dünnhäutig. Kenn ich so gar nicht von ihm. Ich glaube er knabbert noch mehr dran, als er mich merken lässt. Für ihn ist es das erste Mal überhaupt, dass er so einen Abschied nehmen muss.

Jetzt genießen wir erstmal die kommenden Tage in aller Ruhe. Silvester haben wir alles abgesagt. Wir bleiben hier und kuscheln gemeinsam in unser letztes gemeinsames Jahr rein... und da laufen sie wieder...ach

[black-and-tan]

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte mich noch schnell für all die gedrückten Daumen bedanken!!!

Es hat offensichtlich (vorerst) auch geholfen. Es waren ein paar schwere Wochen. Nach der Hungerei kam wieder heftiger Durchfall. Das Prednisolon hat letztlich aber seinen Zweck erfüllt und er hat sich zurückgekämpft. Der Appetit ist wieder da, die Leberwerte sind wieder in der Norm und selbst die Lymphknoten sind wieder zurückgegangen. Er konnte heute die dritte Behandlung im dritten Chemoblock bekommen.

Der ganze Verlauf ergibt keinen Sinn, aber das wichtigste ist für mich, dass es Tony wieder besser geht.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass noch irgendwas anderes dahintersteckt als "nur" das Lymphom, da sein Körper nicht wirklich typisch auf die Behandlung reagiert. Auch der Doc meinte heute wieder er wäre halt ein besonderer Hund. Ich tippe eher auf etwas wie Addison (sekundäre Form) o. ä. oder irgendeine Infektion, jedenfalls irgendwas, was auf Prednisolon extrem anspricht.

Bianca, ich drücke ganz fest die Daumen, dass Taira noch lange eine gute Zeit mit Euch hat. Auch ich hab hier fast nur noch in Tränen aufgelöst gesessen, weil ich nicht geglaubt habe, dass er es nochmal schafft. Vielleicht hilft Ihr das Kortison doch nochmal dabei! Fühlt Euch fest gedrückt !

Auch allen anderen hier, die weiter kämpfen und natürlich allen, denen es momentan gut geht wünsche ich eine tolle Zeit und ein paar geruhsame Tage mit Euren Fellnasen!

[emelyfan]

Erstmals im Forum

Ich bin als Betroffener zufällig auf dieses Forum gekommen und möchte mich auch gerne mit unserem Liebling einbringen. Emely ist eine 6,5 Jahre alte Neufundländerhündin, die erstmals im Feber 2015 Auffälligkeiten an der Nase hatte, die trotz umfangreicher Abklärung nicht klar zugeordnet werden konnten. Folge Antibiotika und Kortison. 6 Wochen später plötzlich massivste Lymphknotenschwellungen, dann Kortison und rasches Abklingen. im Mai wieder Auftreten der generalisierten LK-Schwellungen, nach Drängen auf weitere Diagnostik stand Anfang Juni die Diagnose eines B-Zell-Typs-Lymphom fest. Wir haben uns für eine Chemotherapie entschieden, die wöchentlich (Unterbrechungen wegen schlechten Allgemeinzustandes waren allerdings erforderlich) erfolgte und ein raschen Abschwellen der LK bewirkte. Ab Herbst war 3-monatige Therapiepause geplant. Nach einer unklaren Verschlechterung Ende November (Bewußtseinsgetrübtheit, Schwäche der Hinterhand und einzelne LK) wurde eine nächste Chemo vorgezogen und der Zustand besserte sich, die geplante Chemo wurde durchgeführt. Aktuell geht es ihr wieder schlechter, wobei eine schlüssige Erklärung für das neuerliche Auftreten der Schwäche der Hinterhand nicht gelungen ist. Es waren, in wenigen Worten gesagt, bisher Monate zwischen Angst und immer wieder aufkeimende Hoffnung, ein Wechselbad von Gefühlen. Emely ist in ihrer stoischen Neufundländerart Mittelpunkt unseres Alltags, wir sind durch viele gemeinsame Erlebnisse sehr zusammengewachsen, besonders ihre Erkrankung hat diese Beziehung weiter vertieft. Der Umstand, dass es in Bezug auf ihr Leiden nur sehr unsichere und vage Informationen gibt macht alles nicht leichter; einiges was ich bisher in diesem Forum lesen konnte war hilfreich und hat uns auch gut getan. Entschuldigt mir bitte die Länge des Beitrags.

[Ammeé]

Erstmals im Forum

Ich bin als Betroffener zufällig auf dieses Forum gekommen und möchte mich auch gerne mit unserem Liebling einbringen. Es waren, in wenigen Worten gesagt, bisher Monate zwischen Angst und immer wieder aufkeimende Hoffnung, ein Wechselbad von Gefühlen. Emely ist in ihrer stoischen Neufundländerart Mittelpunkt unseres Alltags, wir sind durch viele gemeinsame Erlebnisse sehr zusammengewachsen, besonders ihre Erkrankung hat diese Beziehung weiter vertieft. Der Umstand, dass es in Bezug auf ihr Leiden nur sehr unsichere und vage Informationen gibt macht alles nicht leichter; einiges was ich bisher in diesem Forum lesen konnte war hilfreich und hat uns auch gut getan. Entschuldigt mir bitte die Länge des Beitrags.

Liebes "Emely-Frauchen" (wie dürfen wir Dich ansprechen?)
ich glaube Du hast Dich hier an der falschen Stelle vorgestellt.
Aber ich denke, dass das nicht schlimm ist und eine Mod. Dich "verschieben" wird.

Erstmal herzlich willkommen!
Es tut mir sehr leid, dass Du Dir so große Sorgen um Dein Mädel machen musst. Solche Diagnosen ziehen einem den Boden unter den Füßen weg.
Ich kann Dir zur Krankheit oder Behandlung nichts sagen aber ich kann Dir versichern, dass ich verstehe und nachvollziehen kann, wie Du Dich fühlst.
Ich wünsche Dir, dass Du Hilfe finden wirst und noch eine lange, intensive,
und schmerzfreie Zeit mit Emely verbringen darfst.
Alles Liebe für Dich und Emely
Hanne

[Butterblume]

Hallo Emely-Frauchen,

willkommen in dieser leider traurigen Runde.
Wo wird Emely denn behandelt? Mich wundert die Dauer der Chemo, die ich so hier noch nicht gelesen habe. Auch die Tatsache, dass für nicht "typische" Krebssymptome eine Chemo gegeben wird, finde ich seltsam. Nun bin ich kein Arzt oder Tierarzt, die werden schon wissen, was sie tun.

@Taira: sie verhält sich unverändert, nur das Husten ist immer wieder mal da. Aber das nehmen wir halt hin. Sie sucht immernoch unsere Nähe, nur kommt sie seltener Nachts ins Bett geschlichen. Sie frisst normal und wenn sie merkt, dass es heimwärts geht, muss mein Mann immernoch regelmäßig anrufen, damit ich ihr die Tür öffne, weil sie dann losgaloppelt und nicht mehr reagiert ;-). Da wir in der Sackgasse das letzte Haus am Feld sind und ihr keine Gefahr durch PKW droht, ihr Jagen immer schon zu blöd war, lassen wir ihr diesen Spleen inzwischen durchgehen.

LG Bianca

[Butterblume]

Taira bekommt nun seit fast 2 Wochen Cortison, da die Knoten immer dicker wurden. Sie sind wieder etwas zurück gegangen, aber auch ohne Fühlen erkennenbar. Appetit hat sie immernoch, durchs Cortison natürlich noch mehr, aber sie ist gealtert. Raus gehen mag sie nur noch kurz, kann aber auch mit -8° zusammenhängen. Meine Tierärztin sagt, dass sie sich innerhalb der letzten vier Wochen vom Gesicht her verändert hätte und alt aussieht. Das seh ich halt weniger, weil ich sie ja täglich sehe. Aber andere Dinge zeigen es eben deutlich. Sie kommt nachts nicht mehr ins Schlafzimmer und in mein Bett gehüpft, bleibt lieber im Wohnzimmer liegen. Sie ist etwas unsicherer beim Laufen, was bisher aber nur mir auffällt.

Es wird nun wohl endgültig Zeit Abschied zu nehmen. Ich mach mir nun nicht nur um sie Gedanken, sondern auch um Spike. Was wird mit ihm, wenn sie nicht mehrfach ist? Kann er erstmal Einzelhund sein, was er ja gar nicht kennt?
Ich muss gestehen, dass es gerade schwierig mit Krabbelkind und Hunden ist und einen neuen Hund sofort in mein Leben lassen und mit Kind unter einen Hut bringen, erziehen....ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Aber müßig sich Gedanken darüber zu machen. Ich werde es abwarten müssen. Und dennoch kreist mein Kopf immer wieder darum...

Traurige Grüße
Bianca

[black-and-tan]

Bianca, das ist sehr traurig :-(

Wie hoch dosierst Du das Cortison? Ich bin inzwischen etwas unsicher, da der Doc mir das eigentlich komplett selbst überlässt. Laut Protokoll würde er ja nun gar nichts erhalten, aber es ging ihm ja zwischendurch so schlimm, dass wir als letzten Versuch mittendrin wieder damit angefangen haben. Momentan bekommt Tony noch eine dreiviertel Tablette Prednisolon, was etwa 0,375 mg pro Kg entspricht.
Die Blutwerte haben sich unter Cortison ja wieder normalisiert, die Lymphknoten sind gut zurückgegangen. Bis auf die lausige Fellqualität hat er auch kaum Nebenwirkungen.
Ins Bett kommt er auch nur kurz, da die Hitzetoleranz unter Cortison doch reduziert ist. Vielleicht mag Taira auch deshalb nicht mehr so gern ins Schlafzimmer kommen.

Bei den kalten Temperaturen mögen meine Mädels auch nicht wirklich laufen, die Ballen sind zu empfindlich.

Ich drück die Daumen, dass Taira noch etwas Zeit bleibt. Solange sie keine Schmerzen hat und noch gerne frisst (und auch Verdauen kann) ist es doch noch lebenswert.

Wir haben morgen nochmal Vincristin. Ich hab etwas Schiss, weil wir die restlichen Weihnachtstage leider doch wieder in den Notdienst mussten. Die Leukos sind an einem Tag von 7,7 auf 1,8 gestürzt und er hatte offensichtlich einen sehr agressiven Keim im Darm. So dreckig ging es ihm bislang noch nicht. Ihm lief über Stunden unkontrolliert blutige Suppe hinten raus und er hatte deutliche Schmerzen. Wenn er sich nicht so schnell wieder gerappelt hätte, hätte ich ihm das nicht lange angetan. Die Ärztin hat aber gleich gesagt, dass er sich davon schnell erholen müsste, sonst hätte ich das nicht geglaubt. Obwohl sie ihn eigentlich dabehalten wollten, haben wir uns geeinigt, dass wir zwei Tag jeweils eine Infusion in der Klinik und eine zuhause geben. Das war definitiv auch der bessere Weg, nach zwei Tagen mit insgesamt 1,25 Liter Infusion, Antibiotika, Cerenia und Omeprazol hat er wieder gefressen und mehr als ausreichend getrunken. Nach drei Tagen waren die Leukos wieder bei 7,7 und er hüpfte wieder hier rum als wär nix gewesen.
Das Doxorubicin hat er vor 14 Tagen locker weggesteckt, auch die Blutwerte waren besser als vor der hämorrhargischen Gastroenteritis.

Hat wirklich ein bisschen was von Achterbahn. Aber ich bin ja froh, dass er sich immer wieder rappelt. Ich hoffe nur, dass die Chemo wenigstens irgendeinen Effekt hat und das jetzt nicht nur das Prednisolon die Symptome ausblendet.

Wäre schön, von Euch anderen auch nochmal zu hören. Ansonsten hoffe ich, dass keine Nachrichten, gute Nachrichten sind!

[Butterblume]

Taira bekommt bei inzwischen *räusper* 20 kg 10 mg Prednisolon am Tag. Angefangen haben wir mit 20 mg. Morgen vormittag geh ich nochmal zu meiner Freundin. Vielleicht gehen wir nochmal hoch, wir tasten uns ran.
Sie verdaut noch gut, ob sie Schmerzen hat, kann ich so genau gar nicht sagen. Sie hat es durch ihre kaputte Hüfte damals lange verstanden, Schmerz zu verstecken. Ich denke nicht, dass es was mit der Wärme zu tun hat, dass sie nicht mehr ins Schlafzimmer kommt. Dort ist es deutlich kühler als im Wohnzimmer. Dort liegt sie vorm Kaminofen.

Dass mit Tony ist ja wirklich komisch. Vincristin hat Taira nicht vertragen, sie wurde umgestellt. Ich hoffe Tony kommt diesmal gut damit klar und die Werte bleiben stabil! Der arme Kerl! Durchfall und Infusionen bei dem ganzen anderen Mist kann man echt nicht noch brauchen.

Alles Gute für morgen!

Bianca

[black-and-tan]

Danke Dir!

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das Prdnisolon nochmal absetze. Ich werde gaaanz langsam weiter runtergehen. Bei Stress, wie läufiger Hündin lieber wieder erhöhen.

[black-and-tan]

Hast Du mal Dexboron forte versucht für den Bewegungsapparat? Da sind auch viele Stoffe drin, die bei Krebs positiv sein sollen. Ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Tony bekommt übrigens seit ein paar Wochen jetzt noch Walnüsse. Ich hab ein paar Studien ergoogelt, die deutliche Ergebnisse bei Mäusen zur Vorbeugung gebracht haben und bei den doch erkrankten waren die Tumore deutlich kleiner. Er bekommt 10 g gemahlen zu seinem Joghurt mit den Vitalpilzen (Menschen sollen 50-60 gr essen).

[Butterblume]

Wie ist die Chemo heute verlaufen? Wie verträgt Tony sie bisher?

Taira bekommt jetzt nichts mehr an Zusätzen zu dem eh schon vielen Zeugs. Ehrlich gesagt, lasse ich so langsam alles auslaufen und kaufe nichts mehr nach, außer die Allergietabletten, die Tabletten gegen die Inkontinenz und Ginseng.

Nach Absprache mit der Tierärztin werden wir die Dosis morgen wieder erhöhen. Was soll das Cortison jetzt noch anrichten? Vielleicht verkürzt es in der Summe ihr Leben um ein paar Tage, aber wenn es bis dahin die Tumore in Schach hält und ihr eine gute Zeit gibt, was solls? Der Krebs wird schneller sein, als die Nebenwirkungen.

Gerade bin ich ziemlich müde, was das Kämpfen angeht. Zumal es mein Kampf ist, nicht der von Taira. Ich bin ja nach wie vor davon überzeugt, dass es einem Hund nichts bedeutet, ob er lebt oder stirbt (sofern beides gut abläuft). Vielleicht habe ich abgeschlossen, vielleicht gebe ich mich geschlagen.... ich weiß es nicht. Möglicherweise gelingt mir auch langsam zu akzeptieren, was ich eh nicht ändern kann, auch wenn ich mir fast zwei Jahre eingebildet hatte, dass wir den Kampf gewonnen hätten...

Bianca

[black-and-tan]

Der Doc hat beschlossen, dass wir doch mit Endoxan weitermachen, um nicht das Risiko einzugehen, ihn wieder aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Ich werde ihm Samstag und Sonntag jeweils die Tablette geben, da ich da eher gewährleisten kann, ihn ganz häufig rauszulassen, damit der Harn nicht in der Blase steht. Das hat bisher gut geklappt. Ich hab ihm dazu immer viel Brühe gekocht, so dass er viel getrunken hat und konnte so keine Nebenwirkungen feststellen. Schaun wir mal.

Ich kann Dich verstehen mit den Zusätzen. Tony bekommt neben der Chemo auch wenig, da ich ihm nichts aufzwingen will. Den Joghurt mit den Pilzen und nun Walnüssen frisst er gerne. Und viermal die Woche bekommt er zu seiner eigentlichen Kräutermischung (Pernaturam) noch einen kleinen Löffel von den Entgiftungskräutern. Das stört ihn nicht. Das Prednisolon frisst er zum Glück mit ein bisschen Butter dran wie Leckerchen. Sonst bekommt er auch nichts speziell gegen den Krebs.

Das Dexboron hatte ich für meinen Hundeopa und die Reste werden bei akuten Dingen jetzt statt Schmerzmitteln verbraucht.

Ich hoffe, dass Taira Dir deutlich zeigt, wenn sie nicht mehr will. Die Entscheidung wird schon schwer genug. Ich wünsch Dir viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe, dass das alte Mädchen möglichst beschwerdefrei die letzte Zeit genießen kann.