Lymphom Therapietagebücher

[JanaBabsi]

Hallo Tina,

das tut mir leid, dass es Don nicht gut geht. Du schreibst am 26.03., dass er bisher absolut keine Nebenwirkungen zeigte, das ist doch sehr schön. Da darf es ihm doch auch mal nicht so gut gehen.

Vincristin war bei uns nie ein Problem, das Doxo hatte Cimberly 1 x richtig runtergehauen, das war nicht mehr witzig. Aber sie hat sich auch davon wieder erholt.

@Bianca
So ging es mir, als Wendy vor 2 Jahren zu uns kam. Unerwarteterweise starb Jana 14 Tage vor dem Abholtermin und ich konnte mich am Anfang gar nicht richtig auf Wendy einlassen. Obwohl ich sie seit Wochen sehnlichst erwartet habe, hat mich der Tod von Jana geschockt.

Lass Dir Zeit, das wird. Du musst Dich erst mal sortieren. Kalle wird es aushalten, dass Du erst mal keine Bindung zu ihm aufbauen kannst. Ihr werdet zusammenwachsen, da bin ich sicher.

[Jpa2015]

Don geht es gar nicht gut, er hat das erste Mal nichts gefressen, das macht mir Kummer. Somit hat er auch keine Zusätze zu sich genommen. Nichts gegen Übelkeit, keine Vitamine, kein Öl.
Er war ja gestern schon nicht so gut drauf. Langsam fängt die Chemo an, uns zu schaffen.
Nach jeder Gabe die Angst, wie er es verträgt. Egal wie man sich entschließt, es ist alles nicht so doll.

und beste Genesungswuensche fuer Don. Ihr schafft das.

[Butterblume]

Danke JanaBsbsi. Es tröstet mich ein wenig, dass es anderen ähnlich ergeht/erging. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird mit uns.

LG Bianca

[Tina64]

Da sprichst du wahre Worte Bianca; ich habe heute auch ernsthaft mal wieder überlegt, abzubrechen. Dadurch dass ich auch Babsis ganzen Block gelesen habe, weiß ich nun auch, wenn alle Chemoblöcke rum sind, dass es dann andere Sachen gibt, die noch schlimmer sind. Und da frage ich mich auch manchmal, will ich das? Natürlich muss es bei uns nicht so sein, aber genaz ehrlich glaube ich daran nicht.

Bianca, ich kann das verstehen, es ist ja auch noch wirklich nicht lange her, dass ihr Taira verloren habt. Vielleicht merkst du mit der Zeit ja doch, dass der kleine Kerl auch in dein Herz krabbelt. Gib dir Zeit. Ich glaube, dass wir Frauen ganz anders ticken wie Männer und Kinder. Unser Herz ist einfach viel zu groß.
@ Babsi unsere TÄin hat uns gestern erzählt, dass eben auch jeder neue Chemoblock schwerer zu verkraften ist und irgendwann wird es wirklich schlimm. Da dachte ich noch so, puh da haben wir aber echt Glück gehabt. Ja, bis gestern.
Natürlich glaube ich daran, dass sich Don wieder fängt. Aber dann kommt ja schon das Leukeran (anstatt Endoxan). Das macht es auch nicht besser. Das stimmt, er hatte bis jetzt auch noch keine sichtbaren Nebenwirkungen. Die Lunge war auch frei beim röntgen. Aber es gibt ja noch Leber, Niere, Milz, Darm, Blase usw. Irgendwo legt sich der Mist drauf und dann haben wir noch mehr Baustellen. Die ganze Krebssituation ist eigentlich unerträglich. Und auch wir möchten ihn so gerne noch Jahre behalten; ob wir es tatsächlich schaffen, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Ein kleines "Wienerle" hat er vorhin gefressen, aber auch nicht gerade mit großem Appetit. Eigentlich döst er heute den ganzen Tag vor sich hin.

Danke Giselle

[JanaBabsi]

Dadurch dass ich auch Babsis ganzen Block gelesen habe, weiß ich nun auch, wenn alle Chemoblöcke rum sind, dass es dann andere Sachen gibt, die noch schlimmer sind. Und da frage ich mich auch manchmal, will ich das? Natürlich muss es bei uns nicht so sein, aber genaz ehrlich glaube ich daran nicht.

Ich glaube, dass die Magendrehung, die Cimberly unter der 1. Chemo hatte, uns den Hals gebrochen hat. Eine OP an einem Krebspatienten ist nie gut (die Vermutung hatte ja auch Dr. Kessler/Hofheim). Wissen tun wir es natürlich nicht, aber auch ich glaube es.

@ Babsi unsere TÄin hat uns gestern erzählt, dass eben auch jeder neue Chemoblock schwerer zu verkraften ist und irgendwann wird es wirklich schlimm. Da dachte ich noch so, puh da haben wir aber echt Glück gehabt. Ja, bis gestern.

Klar ist jeder neue Chemoblock schwerer zu verkraften. Der Körper muss sich jedes Mal regenerieren vor der neuen Chemo und das dauert immer länger.

[Tina64]

Babsi, das glaube ich auch mit der OP. Noch zusätzlich zur Chemo die Narkose. Aber wie du schon geschrieben hattest; es gab nichts, was du unversucht gelassen hättest. und dadurch hattet ihr ja wirklich noch gute 15 Monate.
Wenn man so eine Diagnose bekommt, hofft man immer, dass man zu den Wenigen gehört, die ein Wunder bekommen und der Hund das schafft.
Letztendlich geht es aber doch eher um die Lebensqualität, damit er nicht qualvoll sterben muss. Und trotzdem hört man nicht auf zu hoffen.

Don geht es wieder gut. Spät Nachmittag hat er dann seinem ganzen Rest gefressen und Abends wollte er auch noch was. Inzwischen ist er wieder ganz der Alte. Ich habe ihm nochmal 2 x Nux Vomica und Arsenicum Album gegeben. Das hilft ihm immer sehr gut.

[JanaBabsi]

Don geht es wieder gut. Spät Nachmittag hat er dann seinem ganzen Rest gefressen und Abends wollte er auch noch was. Inzwischen ist er wieder ganz der Alte. Ich habe ihm nochmal 2 x Nux Vomica und Arsenicum Album gegeben. Das hilft ihm immer sehr gut.

Das ist schön. Oft ist es ja "nur" Übelkeit.

[Tina64]

Und weiter geht es mit Block 3, Chemo 2. Dons Übelkeit hat sich gsd recht schnell dann wieder aufgelöst. Heute geht es dann mit Leukeran weiter, anstelle Endoxan. Er hat von mir schon Nux und Arsenicum bekommen und auch diesmal hoffe ich wieder, dass alles gut läuft.
Wie immer habe ich vor dem Termin Bammel, zumal es ihm ja immer sehr gut geht in der Woche, bevor die nächste Keule kommt.
Aber es hilft ja nichts, da gehen wir jetzt durch.
Das hatte ich auch schon mit dem TA besprochen.

Bianca, was macht Kalle? Und wie geht es dir inzwischen? Ist ja schon wieder eine Woche vergangen.

[black-and-tan]

Hallo Ihr Lieben,

auch wenn es mir immer noch furchtbar schwer fällt, wollte ich Euch wissen lassen, dass Tony nicht mehr lebt.

Wir mussten ihn bereits am 4. März gehen lassen. Es ging zum Schluss sehr schnell, auch wenn es sich schon gut zwei Wochen mit langsam ansteigenden Leberwerten ankündigte. Diesmal hat leider nichts mehr angeschlagen. Das Prednisolon, was sonst immer die Rettung war, hat offenbar alles nur verschlimmert. Er hat fürchterlich viel Flüssigkeit im Bauchraum angesammelt, hat nichts mehr gefressen, außer seinen Lieblingleckerchen (getrocknete Lunge), aber auch die kam wieder raus. Was aber am schlimmsten war, weil ich es gar nicht von ihm kannte, er hatte keine Kraft mehr, konnte kaum noch laufen und bekam Schmerzen. Zum Schluss konnte er nicht mehr schmerzfrei auf der Seite liegen. Er wurde ganz gelb, das hatten wir selbst bei zehnfach überschrittenen Leberwerten nie. Ich hab ihn nicht mehr in die Klinik gebracht, ich denke, dass hätte ihn nur noch gequält.
Die mobile Tierärztin kam her. Er war ganz ruhig, obwohl er sonst immer sehr aufgeregt war mit Fremden im Haus. Es ging sehr schnell und ich glaube für Tony auch stressfrei.

Nur für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Er fehlt mir so sehr. Gefühlt wurde er mir doch erst gerade in die Hand geboren. Ich kann mich noch so gut erinnern, wie der kleine Wurm so hungrig zur Welt kam, dass er noch trinken wollte, bevor er ganz ausgepackt war.
Er wurde sechs Jahre und 3 Monate alt. Das allererste Symptom zeigte er am 15. Juni 2015. Die Diagnose bekamen wir am 22. Juli, er hätte da ohne Behandlung vermutlich keine drei Tage mehr überlebt. Aber er hat sich mit der Chemo gut erholt und wir hatten noch eine schöne Zeit. Er war so ein tapferer Patient, hat mir so sehr vertraut und alles brav mitgemacht. Er war bis zum Schluss mein Schatten, immer bei mir.
Nun sind seine Ma und seine Schwester allein bei mir. Es ist so ruhig im Haus.
Alles erinnert an ihn und er fehlt überall. Im Januar hab ich selbst meine Krebsdiagnose (Brust) bekommen. Aktuell bin ich täglich zur Bestrahlung in der Klinik und es fällt mir so schwer, dass ohne ihn durchstehen zu müssen. Waren wir doch immer zusammen in der (Tier)Klinik.

Ich hätte ihm auch so gegönnt, nochmal die warme Frühlingsluft zu spüren. Er hat die Sonne so geliebt.

Ich wünsche Euch alles Gute. Vor allem drücke ich Euch allen, die noch kämpfen und hoffen, die Daumen, dass Ihr noch eine schöne und vor allem lange Zeit mit Euren Hunden verbringen dürft.
Und vielen Dank an alle, die hier immer ein offenes Ohr hatten und durch ihre Erfahrungsberichte Mut gemacht haben.

Traurige Grüße

[Jpa2015]

Bin sehr traurig dass Toni es nicht geschafft hat und so jung sterben musste.Dir wuensche ich viel Kraft und hoffe dass deine Krankheit bald besiegt ist.

[Nadine&Emma]

Oh Nein ;-(
das tut uns auch furchtbar Leid! Fühl dich gedrückt...

[Nadine&Emma]

Hier mal ein kurzes Update zu meiner Emma und damit ganz viel Hoffnung und Zuversicht an alle die gegen diese blöde Krankheit ankämpfen.
Die Diagnose liegt jetzt fast 2 Jahre zurück, da das Lymphom eher durch einen Zufall festgestellt wurde, hatte Emma auch noch keinerlei Anzeichen oder Beschwerden. Sie hat 5 Monate Chemo gemacht, danach mussten wir abbrechen weil sie eines der Medikamente nicht vertragen hat. Nach einer kurzen Erholungs- und Entgiftungsphase haben wir mit der Horvi-Enzym-Therapie weitergemacht, das machen wir bis zum heutigen Tag und Emma ist topfit!
Zusätzlich bekommt sie einige Futterzusätze. Natürlich hat man immer im Hinterkopf, dass es jederzeit einen Rückfall geben kann, aber das ist zum Glück nicht mehr jeden Tag präsent.

Wir drücken allen ganz fest die Daumen & Pfoten dass ihr auch noch so eine schöne gemeinsame Zeit haben dürft.

[JanaBabsi]

Hallo Nikola,

es tut mir sehr leid, dass Tony so jung sterben musste. Noch viel schlimmer finde ich, dass Du nun auch von dieser beschissenen Krankheit betroffen bist.

Ich wünsche Dir viel Glück für Deine eigene Behandlung und hoffe, dass Du jemanden hast der Dich auffängt!

@Nadine
Das freut mich sehr für Euch!
Ich kenne 2 Hunde, die ein Lymphom viele Jahre überlebt haben. Das war es, was mir immer wieder Hoffnung gemacht hat.

[Tina64]

Liebe Nicola, es tut mir sehr, sehr leid, dass Tony so jung sterben musste. Es ist so furchtbar, dass man immer wieder die Tiere an diesem verdammten Krebs verliert. Mir schnürt es gerade so die Kehle zu, wie du schreibst, dass Tony so ein tapferer Patient war und er so lieb hat alles über sich ergehen lassen.
Mein Don ist auch so, obwohl er jetzt bei den beiden letzten Chemos gezittert hat, ich glaube inzwischen, dass er Angst hat und mir bricht es das Herz immer wieder diesen Mist mitmachen zu müssen.
Ich drücke dich von der Ferne und wünsche auch dir von ganzem Herzen bei deiner Diagnose eine gute Behandlung, dass du wieder ganz gesund wirst.

[Butterblume]

Liebe Nikola,

es tut mir so unendlich leid, dass Tonij so früh gehen musste .
Und auch deine Diagnose ist einfach furchtbar. Ich kann da ein wenig mitfühlen, denn auch über uns schwebt gerade das "Damoklesschwert Krebs". Wir wissen noch nichts Genaues, die Untersuchungen laufen noch, aber das Warten macht mich fast noch verrückt.

Mit Kalle läuft es ein wenig besser. Aber wie es weitergeht, wenn sich der Verdacht bestätigt, daß weiß ich nicht. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft für ein Kleinkind, einen jungen Hund und einen möglicherweise kranken Mann haben werde. Das wäre in dem Fall auch nicht fair für Kalle. Aber noch will ich nicht so weit denken, noch hoffe ich, dass wir als kleines Rudel bestehen bleiben. Gerade läuft es nicht wirklich rund, wie es aussieht.

LG Bianca